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Fakultät Maschinenbau

AWExo

01.05.2023 - 31.05.2025

Akzeptanz und Wirkung von Exoskeletten in der Bauindustrie (Projektbearbeitung erfolgt durch RIF e.V., Abteilung Produktionssysteme)

Problemstellung

Das Spannungsfeld aus einem Mangel an Fachkräften und einer alternden Belegschaft stellt viele Branchen vor besondere Herausforderungen, so auch die Bauindustrie. Tätigkeiten im Baugewerbe weisen hohe körperliche Belastungen und darauf zurückzuführende Arbeitsunfähigkeitstage auf. Technische und organisatorische Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung sind auch aufgrund der Ortsflexibilität nicht immer einsetzbar. Hier bieten Exoskelette ein Potenzial zur Senkung des Risikos von Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE). In den letzten Jahren wurden diverse Systeme für die Bereiche Rehabilitation, Militär und den industriellen Einsatz entwickelt. Ein Hauptgrund für die geringe bis fehlende Anwendung im Baugewerbe ist die Einsatzfähigkeit von Exoskeletten unter den dort gegebenen Bedingungen (Umgebungsklima, Arbeitsintensität, Staubbelastung, besondere Gefahren des Arbeitsplatzes etc.). Erst langsam kommen Systeme auf den Markt, die auch auf Baustellen eingesetzt werden können. Darüber hinaus fehlt, insbesondere bei den rumpfunterstützenden Exoskeletten, sowohl der nachgewiesene Nutzen der Systeme im Baugewerbe als auch die Anwendungserfahrung. Dabei ist nicht nur die effektive Entlastung bzw. Wirkung ein wesentlicher Erfolgsfaktor, sondern auch die Akzeptanz der Exoskelette bei den Beschäftigten.

Zielsetzung

Das Ziel dieses Forschungsvorhabens besteht in der Befähigung von Unternehmen aus der Bauindustrie zum zielgerichteten Einsatz von rumpfunterstützenden Exoskeletten. Dazu soll auf Basis von Versuchen und biomechanischen Modellrechnungen der Nutzen von Exoskeletten in Bezug auf ergonomisch risikobehaftete Bewegungen in ausgewählten Tätigkeitsprofilen nachgewiesen und mit Empfehlungen zur akzeptanzförderlichen Einführung (Beteiligungs-, Kommunikations- und Qualifizierungskonzepte) kombiniert werden. Die Ergebnisse werden den Unternehmen in Form eines Handlungsleitfadens und Workshops zur Verfügung gestellt. Durch die Reduzierung der gesundheitlichen Risiken (MSE, Verletzungen etc.) trägt das Projekt dazu bei, die Verfügbarkeit der Beschäftigten zu erhöhen und die Ausfallkosten für Unternehmen zu senken, sodass die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert wird.

Vorgehensweise und Arbeitsteilung

© IPS​/​TU Dortmund

Förderhinweis

Das Forschungsprojekt "AWExo" wird unter dem Förderkennzeichen 22827 N der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.