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Fakultät Maschinenbau

ESTAINIUM

01.07.2022 - 31.12.2024

Verein bestehend aus Industrie, Forschung, Kohlenstoffsenken-Betreibern und Software-Betreibern, welcher ein Ökosystem schafft um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der produktbezogenen Dekarbonisierung zu begegnen. (Projektbearbeitung erfolgt durch RIF e.V., Abteilung Produktionssysteme)

Problemstellung

Der Klimawandel treibt die Erwärmung der Erde in immer schnellerem Tempo voran. Dies wird langfristige Folgen für den Menschen und das ihn umgebende Ökosystem haben.  Die industriellen Lieferketten, welche für unsere globale Wirtschaft und unseren Alltag unverzichtbar sind, tragen zu diesem Prozess ebenfalls bei. Die Dekarbonisierung in der Produktion ist entscheidend, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Gleichzeitig stärkt sie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die zunehmend auf nachhaltige Produktionsmethoden setzen müssen, um regulatorischen Anforderungen und den Erwartungen von Stakeholdern gerecht zu werden.

Die Dekarbonisierung von Produkten beschreibt dabei die Reduktion von Treibhausgasen in der Produktion und in der Logistik. Unternehmen und die Industrie stehen bei der Dekarbonisierung ihrer Prozesse vor erheblichen Unsicherheiten, wie unklaren regulatorischen Vorgaben, schwankenden Kosten für grüne Technologien und der Herausforderung, langfristige Investitionen in einem sich rasch wandelnden Marktumfeld zu tätigen. Hinzu kommen Unsicherheiten bei der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und dem Wandel in der Lieferkette.

Zielsetzung

ESTAINIUM wurde 2022 mit dem Ziel gegründet den direkten Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen Tätigkeiten und den dazugehörigen klimaschädlichen Auswirkungen zu ermitteln. Der Fokus liegt bei der Kalkulation, Reduktion und Kompensation von Treibhausgasbilanzierungen dem sogenannten Carbon Footprint in der gesamten Lieferkette. Dies erfolgt durch die Nutzung von dezentraler Technologien, und selbstverwaltendem Datenmanagement.

Zentrales Ziel von ESTAINIUM besteht in der Vernetzung von Unternehmen, Forschung und Verifizierungsdienstleistern zu vernetzen und ihnen eine vertrauenswürdige und fundierte Plattform zur Verfügung zu stellen. Durch den Einsatz und Austausch von digitalen Lösungen soll die Transparenz erhöht, die Zusammenarbeit gefördert und somit die Reduzierung von CO₂-Emissionen beschleunigt werden.

Vorgehensweise und Arbeitsteilung

Das Netzwerk ist für eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den Akteuren ausgelegt, und basiert auf Basis einer Mitgliedschaft. Zur Erfüllung der Zielsetzung ist ESTAINIUM in mittlerweile vier Arbeitsgruppen mit unterschiedlicher Zielsetzung strukturiert:

  • Arbeitsgruppe 1 befasst sich mit der technischen Infrastruktur für den Datenaustausch der Produkt-Carbon-Footprints
  • Arbeitsgruppe 2 befasst sich mit der Erarbeitung der Standards und Normen für die Sicherstellung der korrekten Kohlenstoffbilanzierung.
  • Arbeitsgruppe 3 fokussiert die Entwicklung von Richtlinien zur Integration von hochwertigen Projekten zur Kompensation von CO2 und dem Management von Produktlebenszyklen im Zusammenhang mit der Bindung von CO2
  • Arbeitsgruppe 4 ist die jüngste der Arbeitsgruppen und befasst sich mit den rechtlichen Hürden und Regulationen im Bereich Kohlenstoffbilanzierungen