Praxisnahe Vorbereitung auf die Tätigkeiten des klassischen Industrial Engineer
Die Veranstaltungsreihe Arbeitssystemgestaltung (ASG) behandelt die grundlegenden Disziplinen des Industrial Engineering und qualifiziert die Studierenden realitätsnahe Aufgabenstellungen aus dem Alltag eines Industrial Engineers sowohl selbstorganisiert als auch gemeinschaftlich in Projektteams zu lösen. Die ASG 1 findet jeweils im Sommersemester und die ASG 2 im darauf folgenden Wintersemester statt.
Die Veranstaltungsreihe Arbeitssystemgestaltung (ASG)
Beide Veranstaltungen finden als Blockveranstaltungen statt. In der Blockveranstaltung ASG I, die im Sommersemester stattfindet, werden die die theoretischen Lerninhalte des Industrial Engineering im Rahmen von Vorlesungen und Gruppenübungen interaktiv erarbeitet. Im anschließenden Fallbeispiel werden die theoretischen Lehreinhalte auf ein Anwendungsbeispiel übertragen und die Studierenden in der Simulation digitaler Menschmodelle geschult. Abgeschlossen wird die ASG 1 durch die selbstständige Simulation eines Arbeitsplatzes sowie der Präsentation der Ergebnisse. Die Prüfungsleistung erfolgt als schriftliche Klausur.
Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden Lehrveranstaltung ASG II werden die aus der ASG I bekannten Inhalte vertieft und anhand eines Fallbeispiels angewendet. In Gruppenarbeit wird ein einwöchiges Projekt zur Montagesystemgestaltung durchgeführt. Dieses Projekt umfasst die Durchführung der organisatorisch-technischen Konzeption eines Montagesystems zur Fertigung eines definierten Produkts als auch die praktische Umsetzung dieses Konzepts im Industrial Engineering Training Centre. Dazu sind u. a. Aufgaben der Leistungsabstimmung, der Layoutgestaltung sowie der Entgeltgestaltung zu erfüllen. Abgeschlossen wird die ASG II durch die Präsentation des konzipierten und umgesetzten Arbeitssystems. Anschließend erfolgt die Prüfungsleistung in Form einer mündlichen Prüfung.
Arbeitssytemgestaltung I (ASG I)
Arbeitssytemgestaltung II (ASG II)
Impressionen
Didaktische Konzeption
Die Arbeitssystemgestaltung hat das Ziel, bei den Studierenden die Entwicklung fachlich-methodischer Kompetenz im Bereich der Arbeitssystemgestaltung zu fördern. Durch die Gruppenarbeit mit 6-8 Studierenden werden zudem die sozial-kommunikative Kompetenz und die Problemlösungskompetenz weiterentwickelt.
Durch die kognitiven und affektiven Lernziele wird vermittelt, dass Fehler und Abweichungen vom Zielzustand Lernpotentiale und Chancen zur Verbesserung darstellen. So bietet die Praxiswoche die Möglichkeit, theoretisches Wissen und Methoden anzuwenden und so bereits im Studium praxisrelevantes Erfahrungswissen zu sammeln.
Eine Besonderheit der Veranstaltungsreihe ist die Gewährleistung großer Freiheitsgrade bei der Gestaltung von Arbeitssystemen. Da keine vorgegebene, beste Lösung existiert, können und sollen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten getestet werden. Die Lernenden führen eine komplette Handlung durch, von der Informationsbeschaffung über die Rahmenbedingungen des Planungsszenarios, der Planung, der Durchführung der Arbeitssystemgestaltung, den damit verbundenen Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen bis hin zur Kontrolle und Reflexion. Die Lernenden handeln so weit wie möglich selbstbestimmt. Sie planen den Projektablauf, setzen sich Ziele und tragen die Verantwortung für ihre Entscheidungen. Die Herausforderung für die Lehrenden besteht nicht darin, Lösungen vorzuschreiben, sondern die Lernenden in ihrem eigenen Prozess der Wissensgewinnung zu begleiten.
Lehrende übernehmen dazu die Rolle von Moderatoren und Coaches. Je nach Unterstützungsbedarf der Gruppe finden etwa 3-6 Coachingsitzungen statt, in denen die Lehrkraft sokratische Fragen stellt, um den Wissensstand der Lernenden herauszufinden und ggf. den Lernprozess zu beeinflussen.
Am Ende des Kurses ist der Lehrer auch Feedbackgeber und Evaluator. Der Erfolg des Lernprozesses wird durch die Selbsteinschätzung der Gruppe, durch die Beurteilung der Lehrer und durch die Beobachtung der Lernenden während der Coaching-Sitzungen überwacht.
FAQs
Die Veranstaltung ASG I und ASGII unterliegen einer Anwesenheitspflicht. Die Anwesenheit bei den angegebenen Terminen ist daher verpflichtend.
ASG II startet mit einer verpflichtenden Einführungsveranstaltung. Anschließend erfolgt eine Gruppenzuteilung und Zuweisung der Praxiswoche an deren Ende die Prüfungsleistung absolviert wird.
Den Abschluss der ASG I bildet eine Klausur.
Am Ende der Praxiswoche von ASG 2 findet eine Gruppenpräsentation der erarbeiteten Inhalte statt, die durch eine mündliche Prüfung ergänzt wird. Daraus bildet sich die Note.
Industrial Data Science richtet sich prinzipiell an alle Studierenden der Fakultäten Maschinenbau, Statistik und Informatik. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein abgeschlossenes Bachelorstudium, sowie ein hohes Interesse an dem Bereich der Datenanalyse. Zusätzlich sollten grundlegende Programmierkenntnisse vorhanden sein.
Die Anmeldung erfolgt über das oben verlinkte Formular. Es gilt für das Modul „Arbeitssystemgestaltung“ eine begrenzte Teilnehmerzahl von 12 Personen. Die Vergabe der Plätze erfolgt gemäß der „Ordnung für die Zulassung zu Lehrveranstaltungen mit begrenzter Teilnahmezahl der Fakultät Maschinenbau“
Als Angehöriger der Fakultät Maschinenbau muss nicht erfolgreich an ASG I teilgenommen worden sein, ehe die ASG II belegt werden kann.