Zum Inhalt
Fakultät Maschinenbau

Anstehendes 3. Projekttreffen in smartMTQM zeigt neue Entwicklungen zur einfachen Risikoermittlung in manuellen Montageprozessen

Die Grafik zeigt den Prozessablauf des Qualitätsmanagements für manuelle Montagestationen (MS). In vier Schritten wird dargestellt, wie von einer breiten Bewertung vieler Arbeitsplätze (smartMTQM) zu einer detaillierten Analyse eines kritischen Prozesses (MTQM) übergegangen wird.      Beschreibung der Montagestationen mithilfe von Schablonen und Fragebögen.     Ranking nach Fehlerpotenzial, um die kritischsten Prozesse zu identifizieren.     Auswahl eines kritischen Prozesses zur vertieften Expertenanalyse.     Ermittlung der Fehlerwahrscheinlichkeit und kritischer Einflussfaktoren mit anschließender Prozessoptimierung.  Die blaue und graue Dreiecksform verdeutlicht den schrittweisen Übergang von einer großen Anzahl betrachteter Arbeitsplätze hin zu einer intensiveren Analyse mit zunehmendem Expertenwissen. © RIF e.V.

Am 19. November findet das 3. Treffen des Projektbegleitenden Ausschusses (PA) des Forschungsprojekts smartMTQM, des Kooperationspartners RIF e.V., statt. Der Veranstaltungsort wird hierbei der Standort Remscheid der Vaillant Deutschland GmbH sein.

Ziel des Forschungsprojekts ist eine Simplifizierung des MTQM-Verfahrens, wozu die Entwicklung eines vereinfachten Screening-Tool angestrebt wird. Dieses soll es produzierenden Unternehmen, insbesondere kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU), ermöglichen, das Risiko für das Auftreten menschlicher Fehler in der manuellen Montage schnell und niedrigschwellig zu ermitteln. Der aktuelle Entwicklungsstand dieses Screening-Tools wird im 3. PA-Treffen der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Zum Auftakt des Treffens erhalten die Teilnehmenden durch eine Werksbesichtigung praxisnahe Einblicke in aktuelle Montageprozesse am Standort Remscheid der Vaillant Deutschland GmbH. Dies bietet die Gelegenheit, die Herausforderungen der manuellen Montage kennenzulernen und die Relevanz des Projekts unmittelbar zu erleben.

Im Anschluss wird das Projektteam die bisherigen Fortschritte präsentieren, insbesondere die Entwicklung standardisierter Fragebögen zur Ermittlung potenzieller Fehlerquellen (PSFs). Diese Frage-Sets machen die MTQM-Methodik zugänglicher und unterstützen die Analyse der menschlichen Zuverlässigkeit in der Montage.

Ein weiterer zentraler Tagesordnungspunkt ist ein Workshop zum Konzept eines Software-Tools zur Anwendung der smartMTQM-Methodik. Dieses soll produzierenden Unternehmen die Anwendung erleichtern, indem es Risiken in der Montage effizient erfasst und fehleranfällige Prozessschritte frühzeitig sichtbar macht, sodass gezielte Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Zusätzlich wird im Rahmen eines Impulsvortrags ein ergänzendes Tool vorgestellt. Dieses Tool verwendet Motion Capturing und Künstliche Intelligenz, um manuelle Bewegungsabläufe humanzentriert zu analysieren. Der Ansatz bietet neue Möglichkeiten zur Fehlerprognose und zeigt innovative Wege auf, wie Unternehmen die menschliche Zuverlässigkeit in der Montage weiter stärken können.

Zum Abschluss wird der Ergebnistransfer thematisiert. Neben einer Veröffentlichung auf wissenschaftlichen Konferenzen ist auch eine Projekthomepage geplant, die den Zugang zu aktuellen Entwicklungen und Ergebnissen des smartMTQM-Projekts ermöglicht.

Das Treffen bietet wertvolle Einblicke in die nächsten Schritte zur Optimierung des MTQM-Ansatzes und fördert den Austausch zwischen den Projektpartnern zur erfolgreichen Umsetzung des Screening-Tools.