InnoLern
Partizipative Verbesserung der Innovations- und Lernkultur von Unternehmen in regionalen Netzwerken (InnoLern)
Problemstellung
Die Fähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zur schnellen Anpassung der Unternehmensprozesse an globale Marktanforderungen ist eine wichtige Voraussetzung für die Stabilität und die Zukunftsaussichten der Unternehmen in der Region. Dazu brauchen die Unternehmen kreative Mitarbeiter und innovationsfreundliche Organisationsstrukturen, die die Voraussetzungen schaffen, die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig zu stärken. Das Schaffen dieser innovationsfreundlichen Strukturen sowie die Befähigung von Mitarbeitern, sich kreativ mit der Verbesserung von Prozessen auseinanderzusetzen (partizipativer Ansatz), stehen bei den meisten KMU nicht im Vordergrund des Tagesgeschäfts.
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen durch kreative und innovative Mitarbeiter in der Region arbeiten 13 Unternehmen des Netzwerks Industrie RuhrOst e. V. gemeinsam mit Mitarbeitern von ForTrans e. V. und dem Lehrstuhl für Arbeits- und Produktionssystem der TU Dortmund zusammen.
Zielsetzung
Die Ziele des Projekts InnoLern können unternehmensbezogen und netzwerkbezogen differenziert werden. Auf der unternehmensbezogenen Ebene werden operative Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen in modernen Methoden des Industrial Engineerings und des Projektmanagements bedarfsgerecht geschult. Auf der Netzwerk-Ebene werden die operativen Mitarbeiter systematisch vernetzt und so der Wissenstransfer zwischen den Unternehmen angeregt. Zentral ist der Aufbau einer unternehmensübergreifenden Vertrauenskultur. Die Vertrauenskultur legt den Grundstein für eine offene und ehrliche Diskussion mit Mitarbeitern aus anderen Unternehmen über die Herausforderungen des eigenen Unternehmens. Dieser netzwerkbasierte Austausch unterstützt das Finden neuer, innovativer Lösungen für kontinuierliche und nachhaltige Verbesserung der Organisation der Produktion. Der Austausch ermöglicht zudem den Mitarbeitern, neue Ideen und Techniken zu erlernen und diese in das eigene Unternehmen hineinzutragen. Zentrale Aspekte im Projekt InnoLern sind:
• Anpassungsfähigkeit und Modernisierungskraft der Unternehmen durch organisatorische Maßnahmen zu erhöhen,
• die Kreativität der Mitarbeiter zu schulen und zielgerichtet zu nutzen,
• unternehmensübergreifend Ideen und Techniken auszutauschen,
• die Organisation der Produktion zu verbessern und
• Führungskompetenzen weiter zu entwickeln.
Vorgehensweise
In der ersten Phase werden in jedem Betrieb sogenannte Modernisierungscoaches ausgebildet. Modernisierungscoaches sind operative Mitarbeiter und haben die Aufgabe, zukünftig Prozessverbesserungen in den Unternehmen zu initiieren und voranzutreiben. Begonnen wird in jedem Unternehmen mit einem konkreten Pilotprojekt. Die Grundlagen für ein solches Vorgehen zur Verbesserung der Unternehmensprozesse werden in einer Schulung gelegt. Die Schulung vermittelt aktuelle Methoden und Techniken des Industrial Engineerings und lehrt die Methoden des Projektmanagements (siehe Abbildung 1).
Der fachliche Austausch von neue Ideen und Techniken findet in Kleingruppen (Fokusgruppen) statt. Während eines Fokusgruppentreffens stellen zu Beginn alle teilnehmenden Modernisierungscoaches ihren aktuellen Projektfortschritt im eigenen Pilotprojekt vor, bevor über den Projektfortschritt des einladenden Modernisierungscoaches detailliert und fachlich fundiert diskutiert wird (kollegiale Beratung).
ForTrans e. V. und der Lehrstuhl für Arbeits- und Produktionssysteme moderieren den Austauschprozess zwischen den Modernisierungscoaches und unterstützen bei der erfolgreichen Realisierung der Pilotprojekte. Bedarfsorientiert werden weitere Schulungen angeboten.
Forschungs- und Entwicklungspartner
ForTrans e.V., Organisationspsychologie, Training von Sozial- und Führungskompetenz, www.fortrans.de
Netzwerk Industrie Ruhr-Ost (NIRO), Ansprechpartner: Pascal Lampe (Geschäftsführer)
Zahlreiche Unternehmen aus dem Netzwerk Industrie RuhrOst e. V.
Förderhinweis
Die Projektförderung erfolgt aus Mitteln des Landes NRW. In dieser Zuwendung sind Mittel der Europäischen Union - Europäischer Sozialfonds (ESF) - enthalten.