Gestaltung von Produktionssystemen (GPS)
Die GPS behandelt die Analyse und Verbesserung bestehender Produktionssysteme und vermittelt praxisnahe Methoden aus den Bereichen Lean, ganzheitliche Produktionssysteme und kontinuierliche Verbesserung (KVP) sowie innovative neue Ansätze der Analyse der Dynamik und Variabilität in Wertströmen.
Warum sind die Themen der GPS so relevant?
Der zunehmende Trend hin zu individuellen Produkten und kürzeren Produktlebenszyklen stellt die Produktion vor neue Herausforderungen. Die Produktion als Ort der Wertschöpfung ist das Zentrum der produzierenden Unternehmen. Nur eine auf die Marktbedingungen abgestimmte Produktion sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und ermöglicht kurze Durchlaufzeiten.
Warum sollten Studierende die GPS belegen?
Innerhalb der Lehrveranstaltung erhalten Sie als Studierende(r) des Studiengangs Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen die Möglichkeit ein Grundverständnis für die Zusammenhänge in Produktionssystemen aufzubauen und gefragte Methoden des Lean Managements kennenzulernen.
In der Veranstaltung werden die Prinzipien des Toyota Produktionssystems und Lean Managements ebenso vermittelt wie konkrete Methoden zur Rüstzeitminimierung (SMED) und Analyse von Wertströmen. Diese Themen werden bereichert durch die Einbeziehung der Variabilität im Wertstrom, Engpassbetrachtung sowie erweiterten Methoden zur Leistungsabstimmung und Produktionsplanung und -steuerung (PPS). Ziel ist die Vermittlung von Kenntnissen zur Gestaltung von optimalen Prozessen in der Produktion.
Kernthemen in der GPS
- Historische Ursprünge heutiger Produktionssysteme und des Toyota Produktionssystems
- Grundlagen Ganzheitlicher Produktionssysteme
- Wertstromanalyse und -design
- Prozessorientierung und Pull-Prinzip
- Dynamische Engpassidentifikation
- Gesetzmäßigkeiten in Produktionssystemen
- Produktionsplanung und -steuerung (Kanban, ConWIP, etc.)
- Fehlervermeidung und Total Productive Maintenance (TPM)
- Qualitätsmanagement
- Visuelles Management und Kennzahlen
- Kaizen und Kontinuierliche Verbesserung (KVP)
Unser Lehrkonzept zur Vermittlung von Grundlagenwissen im Zuge des Bachelorstudiums besteht aus der Kombination von wöchentlich stattfindenden Vorlesungen (2 SWS) und hierauf abstimmten Übungen (1-2 SWS). Wir legen hohen Wert auf einen vertiefenden Blick in die Praxis. Daher sind in jedem Vorlesungszyklus Gastvorlesungen durch unsere Industriepartner fester Bestandteil der Veranstaltungen. Somit erhalten Sie neben wissenschaftlich fundierten Grundkenntnissen direkt einen Einblick, wie diese in der Unternehmenspraxis zum Einsatz kommen.
Prüfungen werden jeweils im Winter- und im Sommersemester angeboten. Die Prüfungstermin entnehmen Sie bitte dem moodle Arbeitsraum.
Um Sie bei der Prüfungsvorbereitung zu unterstützen können Sie sich mit Fragen auch direkt an die jeweiligen Veranstaltungsbetreuer wenden. Auf Anfrage werden individuelle Sprechstundentermine vergeben.
Zur Kursorganisation nutzen wir die Lernplattform Moodle. Aktuelle Terminübersichten, alle Vorlesungs- und Übungsunterlagen sowie Prüfungsergebnisse werden hier bereitgestellt.
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage, Produktionssysteme zu modellieren und hinsichtlich Verschwendung, Variabilität und Überlastung zu analysieren. Sie sind zudem in der Lage, Maßnahmen abzuleiten, die zu einer Verbesserung des Gesamtsystems führen und Methoden des Lean Management sowie des Industrial Engineerings auszuwählen und zielgerichtet anzuwenden. Darüber hinaus sind die Studierenden in der Lage, Puffer zu dimensionieren, Gesetzmäßigkeiten in Produktionssystemen analytisch zu beschreiben und Verlustarten zu berechnen.