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Fakultät Maschinenbau

Erfolgreicher Abschluss der ersten Probandenstudie im Projekt "Taktarbeit - Montage"

© IPS​/​TU Dortmund

Die erste Probandenstudie im Rahmen des Forschungsprojektes Taktarbeit - Montage konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Nun steht die Auswertung und Einbindung der gewonnenen Erkenntnisse für die zweite Messreihe Ende dieses Jahrs an.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Integration tätigkeitsspezifischer Belastungswechsel zur Verringerung der physischen Beanspruchung bei Taktarbeit“ (kurz: Taktarbeit - Montage) wird das Potential von Belastungswechseln als Mittel einer sowohl wirtschaftlichen als auch gesundheitsorientierten Taktarbeit explorativ untersucht. Dazu fand für einen beispielhaften Montageprozess im Zeitraum vom 20.09. – 24.09.2021 auf der Laborfläche des Instituts für Produktionssysteme eine erste Messreihe statt. In dieser wurde ein ca. 60 Sekunden umfassender Montageprozess, welcher Charakteristika eines getakteten, manuellen Arbeitssystems aufweist, durch je fünf männliche sowie weibliche Probanden über zwei bis vier Stunden ausgeführt. Die Probanden mit unterschiedlichen Vorerfahrungen im Bereich der Montage wurden dazu anhand eines detaillierten Anlernkonzeptes auf die Montagetätigkeit vorbereitet. Während der Tätigkeitsausführung erfolgte eine Beobachtung und regelmäßige Befragung der Probanden hinsichtlich des Diskomfortempfinden parallel zur Aufnahme der elektromyographischen Aktivität involvierter Muskeln sowie von Montage- und Ausführungsfehlern.

In einer ersten Auswertung der durchgeführten Messreihe konnten wesentliche Erkenntnisse sowohl zum grundsätzlichen Studiendesign als auch zum eingesetzten Anlernkonzept gewonnen werden. Beispielsweise hat sich das angewandte Anlernkonzept als besonders geeignet gezeigt, da es die wichtigen Parameter Montagefehler und Zeitgrad für alle Probanden unabhängig von ihrer spezifischen Montagevorerfahrung für die Messungen nivelliert. Darüber hinaus findet derzeit eine Identifikation belastender Teiltätigkeiten im Montageprozess statt. Ziel ist die Neugestaltung der Tätigkeitsreihenfolge, sodass unter der Prämisse einer unveränderten Arbeitssystemgestaltung eine erhöhte motorische Variabilität bei gleicher Vorgabezeit erreicht wird. In einer sich anschließenden zweiten Messreihe werden beide Montagereihenfolgen hinsichtlich der muskulären Beanspruchung untersucht und anhand verschiedene Parameter, die mit einem Risiko für Muskel-Skelett-Beschwerden assoziiert sind, verglichen. Das Ziel bildet der Nachweis, dass Belastungswechsel zur Erhöhung der Belastungsvariation bei Taktarbeit als möglicher Beitrag zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen ohne Einschränkungen für die Produktivität möglich sind.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier